Sandra, Jahrgang 1979,
Sozialarbeiterin*
„Kurz bevor die Mauer fiel, habe ich meinen 10. Geburtstag gefeiert und an den erinnere ich mich heute fast deutlicher als an den Tag des Mauerfalls selber, denn es war eine sehr bedrohliche Stimmung in dieser Zeit, in der wöchentlich irgendwelche Demos stattfanden. In der Schule war ich immer schüchtern und unauffällig, brachte aber ordentliche Leistungen und habe mich im Klassenverbund immer wohl gefühlt. Als die „neuen Zeiten“ so richtig anbrachen, fielen die ganzen Veränderungen mit der eigenen Pubertät zusammen, mit der Berufswahl und so weiter.
Meine Eltern waren in den ersten Jahren nach der Wende keine große Stütze ... die waren selber zu sehr mit den vielen Veränderungen beschäftigt und haben mich zeitweise völlig aus dem Blick verloren. Daher habe ich viele meiner Entscheidungen mit mir selbst ausmachen müssen – später habe ich eine Lehre als Bürokauffrau abgebrochen, weil das für mich überhaupt nicht passte – und mich erst über Umwegen und ... ja, ziemlich mühevoll ... für meinen jetzigen Berufsweg als Sozialarbeiterin entschieden.
Das war dann auch der Anlass, weswegen ich die OSTZIGARTIG ®-Beratung gesucht habe: ich wollte dort noch einmal die eigenen Entscheidungswege nachvollziehen und besser verstehen. Ich konnte herausarbeiten, wie ich mich vielleicht unbewusst doch schon immer in die Richtung bewegt habe, in die ich heute gehe. Und herausgekommen ist auch, dass ich das meiste doch aus eigener Kraft geschafft habe und mich eigentlich auf mich verlassen kann, das war mir vorher gar nicht bewusst. Das hat mich gestärkt!“
* Wir danken unseren Klienten für die Freigabe ihrer persönlichen Geschichte. Namen und Bilder wurden zum Schutz ihrer Identität verändert.